Saprobionten

Saprobiọnten

 

[zu griechisch bíos »Leben«], Singular Saprobiọnt der, -en, Fäulnisbewohner, Organismen, die sich saprophytisch, d. h. von den Zersetzungsprodukten abgestorbener Pflanzen und Tiere sowie von organischen Ausscheidungsprodukten ernähren und die aus dem Abbau von Biomasse stammenden organischen Substanzen als Kohlenstoff- und Energiequelle für Wachstum und Ernährung nutzen. Man unterscheidet pflanzliche Saprobionten (Saprophyten), tierische Saprobionten (Saprophagen) und mikrobielle Saprobionten (Saprobien). Unter den Saprobien sind insbesondere Bakterien und niedere Pilze für die Mineralisation der von den Primärproduzenten (photosynthetisch aktiven Organismen) gebildeten und dann von den Konsumenten in Nahrungsketten verteilten organischen Substanz verantwortlich. Durch ihre Abbautätigkeit setzen die Saprobionten die in pflanzlicher und tierischer Biomasse gebundenen Elemente wieder frei. So wird z. B. der Kohlenstoff in Form von Kohlendioxid freigesetzt und kann über die Photosynthese erneut in organische Substanz eingebaut werden. Die Tätigkeit der Saprobionten ist für die globalen Stoffkreisläufe in der Natur und damit für die Kontinuität des Lebens auf der Erde von essenzieller Bedeutung. Von der saprophytischen Lebensweise gibt es zahlreiche Übergänge zum Parasitismus.